Der Unterschied von CMYK und RGB kurz erklärt.
Stell dir vor, du sitzt spätabends an einem Designprojekt und der Bildschirm leuchtet in perfekten, satten Farben, Neonpink, knalliges Türkis, oder ein tolles Violett. Doch am nächsten Morgen, als du den Ausdruck in der Hand hältst, fragst du dich wo sind die knalligen Farben hin? Alles wirkt stumpf, fast tot. Das ist das CMYK-RGB Farbshema.
RGB und CMYK sind mehr als nur Abkürzungen, sie sind zwei unterschiedliche Farbwelten. RGB steht für Rot, Grün und Blau. Diese Farben kommen im Alltag bei deinem Bildschirm, Fernseher oder deinem Handy vor. RGB nennt man auch das additive Farbsystem. Additiv oder Addition hast du bestimmt schon mal in der Mathematik gehört und es bedeutet man fügt etwas hinzu, genau so ist es hier der Fall. Wenn sich rotes, grünes und blaues Licht treffen ergibt das Weiss. Magie? Nein, Physik. Je mehr Licht du hinzufügst, desto heller wird es, bis hin zu reinem Weiss.
Beim Druck ist das jedoch ganz anderst. Im Druck arbeitet man mit dem sogenannten CMYK, Cyan, Magenta, Yellow und Key ( Schwarz ). Das ist ein subtraktives Farbsystem, eben-falls kennst du dies wahrscheinlich von der Mathematik ( Subtraktion ) und zwar bedeutet es man nimmt etwas weg. Je mehr Farbe du aufs Papier verteilst, desto dunkler wird’s. Wenn du Yellow und Magenta zusammenmischt dann erhälst du Rot, wenn du nun noch Cyan hinzufügst erhälst du dunkelbraun. Somit braucht es reines schwarz ansonsten wird es auf dem Papier nicht richtig schwarz sondern klumpig dunkel braun. Am Ende absorbieren die Farben Licht, anstatt es auszustrahlen.
Der entscheidende Unterschied: RGB ist für Bildschirme, CMYK für den Druck. Was digital extrem knallig aussieht, kann gedruckt schnell verblassen. Manche leuchtenden RGB-Farben, wie grelles Blau oder knalliges Neongrün, gibt es in CMYK einfach nicht. Sie liegen ausserhalb des « Farb-raums ». Für das gibt es die sogenannten Pantone-Farben, welche spezielle Pigmente enthalten, diese befinden sich jedoch nicht im CMYK-Farbraum.
CMYK leuchtet nicht so wie RGB, weil die Druckfarben physisch sind, sogenannte Pigmente auf Papier. Sie reflektieren nur das Licht, das auf sie fällt. Bildschirme dagegen erzeugen ihr Licht selbst. Daher wirkt ein Neonpink auf dem Bildschirm knalliger, als auf Papier.



Elena Gabriel, Polygrafin im 1. Lehrjahr
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