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Lesedauer 4 Minuten

Ein Auftrag von A bis Z

Herr Beispiel schreibt ein E-Mail oder ruft an und sagt uns, was genau er sich vorstellt und was er will. Auf welches Papier es gedruckt werden soll und was für eine Auflage er benötigt. Nehmen wir an, es geht um Visitenkarten.

Wir schicken ihm die Offerte, damit er weiss, wie viel das Ganze ungefähr kosten würde, wie lang es dauert, wann er es abholen kann usw.

Wenn Herr Beispiel mit unserer Offerte einverstanden ist, wird der Auftrag von unserem Innendienst ausgeschrieben und sie erstellen eine Lauftasche dazu. Eine Lauftasche ist sozusagen die Auftragsmappe mit allen Infos zum Auftrag.

Die Aufgabe von Herrn Beispiel ist es nun, uns alle Daten, die wir für die Umsetzung des Auftrags benötigen, zuzustellen. Entweder hat er selbst schon etwas gestaltet und wir müssen es nur noch drucken, oder aber er schickt uns einzelne Elemente und wir dürfen kreativ sein und etwas gestalten.

Die angelieferten Daten werden jetzt in unserer Vorstufe kontrolliert und geprüft. 

Das ist der Satz, den wir hoffen sobald wie möglich zu hören. Bevor es nämlich mit dem Auftrag in den Druck geht, stellen wir Herrn Beispiel ein PDF seiner Visitenkarte zur Kontrolle zu. Er gibt uns durch, ob er noch Korrekturen hat, oder ob es so in Ordnung ist.

Herr Beispiel hat uns die Druckfreigabe erteilt. Somit können die Visitenkarten gedruckt, ausgerüstet, verpackt und versendet werden.

Unser CTP-Operator ordnet die Visitenkarten am Computer so an, damit möglichst viele auf einem Druckbogen Platz haben. Seine Aufgabe ist es ebenfalls, alle Zeichen und Informationen, die die Medientechnologen brauchen, darauf abzubilden.

Nachdem die Visitenkarten ausgeschossen wurden, wird ein Bogen probehalber ausgedruckt und jemand anderes aus der Vorstufe prüft den Bogen. Hier wird darauf geachtet, ob alle Zeichen richtig gesetzt sind, ob die Abstände zwischen den einzelnen Karten stimmen usw.

Bei der Revision kam heraus, dass der Bogen eine Fehlerquote von 0,0% hat. Jetzt könen die Druckplatten belichtet werden. Dazu muss man einfach den Startknopf drücken und das ausgeschossene Schema wird auf eine Druckplatte übertragen.

Die Medientechnologen holen die Platten in der Vorstufe und nehmen sie mit in ihr Reich, in den Drucksaal. Dort werden die Platten in die Druckmaschine eingespannt, die Druckmaschine wird eingerichtet und schon geht der Spass los.

Die gedruckten Visitenkarten müssen natürlich noch auf das richtige Format zugeschnitten werden. Dies passiert in der Ausrüsterei. Da die Lauftasche von Anfang an auf der Reise mit dabei ist, weiss der Druckausrüster, welches Endformat die Visitenkarte haben muss.

Zu guter Letzt werden die Karten in der Spedition bandiert und verpackt. Da Herr Beispiel gesagt hat, er käme die Karten abholen, werden sie für ihn bereitgelegt. Herr Beispiel bekommt die Rechnung, die Lauftasche kommt ins Archiv und der Auftrag ist abgeschlossen.

Erinn Wey, Polygrafin im 3. Lehrjahr

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