Die Schrift ist ein wichtiger Teil unseres Lebens, sie begleitet uns täglich und man denkt gar nicht so oft nach, von wo sie eigentlich kommt.
Alles begann in der Steinzeit. Jäger und Sammler haben 40’000 bis 10’000 v. Chr. mit Pigmenten die Höhlen verziert. Die Höhlenbilder geben uns Hinweise über die Kultur, den Glauben und die Jagd. Sie gehören zur Vorstufe der Schrift. Später wurden Botschaften auf Stein eingemeisselt und Kieselsteine wurden bemalt.
Ab etwa 3500 v. Chr. zeigten Piktogramme (Bildzeichen), Sumerische Bildzeichen und ägyptische Hieroglyphen alltägliche Gegenstände. Diese hatten aber noch keinen Bezug zur Lautbildung. Die ägyptischen Hieroglyphen haben sich weiterentwickelt und es kamen Konsonanten- und Deutzeichen dazu. Aus den sumerischen Bildzeichen entwickelte sich die Keilschrift und diese ist die heute älteste bekannte Schrift.
Die Phönizier schufen ca. 1500 v. Chr. die erste Konsonantenschrift, bestehend aus 22 Konsonanten. Das war ein wichtiger Meilenstein der Schriftgeschichte, denn aus der Phönizischen Schrift entwickelten sich alle Alphabete der westlichen Welt. Der nächste grosse Schritt war die griechische Alphabetenschrift, denn diese hatte erstmals Vokale. Die Römer entwickelten ab 100 v. Chr. Kapitalis Monumentalis. Von dieser Schrift stammen unsere Grossbuchstaben ab.
Die Schrift wurde so immer weiterentwickelt und auch die Materialien, welche zum Schreiben verwendet wurden, haben sich im Laufe der Zeit verändert. Um das Jahr 1445 erfand Johannes Gutenberg den Buchdruck. Davor musste man alles mit der Feder von Hand aufs Papier schreiben. Heute können wir ganz einfach eine beliebige Schrift am PC auswählen, ganze Geschichten zur Schrift eintippen oder klassisch mit einem Stift aufs Papier schreiben.
Höhlenbilder
Ägyptische Hieroglyphen
Keilschrift
Phönizische Schrift
Griechische Alphabetenschrift
Römische Schrift
Buchdruck
Selina Windlin, Polygrafin im 3. Lehrjahr